Kunst in Köln

Die Kunst hat in Köln spätestens seit Ende der 60er-Jahre und vor allem auch in den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts einen besonderen Stellenwerk im kulturellen Leben der Stadt bekommen. Einige Galeristen wie Rolf Ricke wurden unter der Führung des damaligen Kulturdezernenten Kurt Hackenberg in die Stadt eingeladen, um die Bildenden Künste und alles rund um die Medienkunst auf Vordermann zu bringen. Es entwickelte sich ein reger Austausch mit den Kunstmetropolen in den USA, worauf sich in den 70er-Jahren der Spieß zunehmend umdrehte und aufgrund der progressiven politischen Neuordnungen in Deutschland und der handelnden Personen auf dem Kunstmarkt Köln zum Kunstnabel der Welt geworden war. Alle bekannten Künstler wie beispielsweise Andy Warhol machten hier ihre Aufwartungen und lebten auch längere Zeit in der nun pulsierenden Rheinmetropole. Es war auch diesen Entwicklungen zu verdanken, dass sich mit dem Aufkommen der privaten und kommerziellen TV-Produktionen fast alle TV-Sender und Produktionsfirmen hier ansiedelten und Köln ihren

Blick auf das Zentrum Kölns

heutigen Ruf als Medienstadt verschafften. Weiterer wesentlicher und internationaler Anziehungspunkt im Bereich der Kunst ist die Art Cologne, eine der ältesten Kunstmessen der Welt, die seit 1967 jedes Jahr über vier Tage hinweg auf dem Deutzer Gelände der Koelnmesse stattfindet.

Museen in Köln

Museum Ludwig

Das Museum Ludwig ist eines der wichtigsten Museen in Europa für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Grundlage für die Eröffnung im Jahr 1976 waren eine größere Expressionismus-Sammlung des Kölner Bürgers Josef Haubrich, die ursprünglich im Wallraf-Richartz-Museum zu sehen war, und eine über 300 Werke starke Sammlung des Ehepaares Peter und Irene Ludwig. Das Ehepaar Ludwig bestimmte nach und nach durch weitere Sammlungszugänge, beispielsweise Werke aus der Russischen Avantgarde und Werke von Pablo Picasso, die Stil- und Zielrichtung „ihres“ Museums. 1986 erfolgte mit allen Werken der Umzug in die Simultanhalle, dem aktuellen Zuhause des Museums in direkter Nähe des Kölner Doms und des Kölner Hauptbahnhofs. Seit 2015 steht das Museum Ludwig unter der Leitung des promovierten Kunsthistorikers Yilmaz Dziewior.

Quelle: Wikipedia

Bedeutende Kunstwerke im Ludwig Museum:

      • Dame in grüner Jacke von August Macke (1913)
      • Wildschweine von Franz Marc (1913)
      • Hauptweg und Nebenwege von Paul Klee (1929)
      • Frau mit Kinderwagen, Skulptur von Pablo Picasso (1950)
      • Auszüge „Monochrome Vorschläge, blaue Epoche“ von Yves Klein (1957)
      • Le Gare de Perpignon von Salvador Dali (1965)
      • M-Maybe – A Girl´s Picture von Roy Lichtenstein (1965)
      • 11 Scheiben von Gerhard Richter (2003)

Museum für Angewandte Kunst (MAKK)

Quelle: Wikipedia

Die Geschichte dieses Museums geht bis Ende des 19. Jahrhunderts zurück, als sich Bürger der Stadt zum „Kölnischen Kunstgewerbeverein“ zusammenschlossen, den man heute unter der Overstolzengesellschaft kennt. Ausgangspunkt waren Sammlungen der Gelehrten Ferdinand Franz Wallraf und Matthias-Joseph de Noël. Nach mehreren Umzügen ist das Museum für Angewandte Kunst seit 1989 nun in einem Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Kölner Dom untergebracht, das zuvor sowohl das Wallraf-Richartz-Museum als auch das Museum Ludwig beherbergte. Das MAKK stellt eine umfassende Sammlung der Angewandten Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart aus und wird fortlaufend ergänzt. So lassen sich beispielsweise aus dem 20. Jahrhundert viele Design-Konzepte und Studien aus den Bereichen Möbel, Haushaltsgeräte und Technik wie Fernsehgeräte oder Kameras bewundern. Die Leitung des MAKK obliegt seit dem 1. März 2010 Dr. Petra Hesse

 

Bekannte Kunstwerke im MAKK:

    • Mondsichelmadonna mit dem Jesukind von Tilman Riemenschneider (1495)
    • Kabinetttisch aus Süddeutschland (um 1600)
    • Venezianische Netzgläser (17. Jahrhundert)
    • Der Tierbändiger, Wandteppich aus einer Manufaktur in Beauvais
    • Sitzmaschine Modell 670 von Josef Hoffmann (1904)
    • Composition III von Piet Mondrian (1920)
    • Verspanntes Regal von Wolfgang Laubersheimer (1984)
    • CD-Player von Naoto Fukusawa (1999)

Kunsthochschulen im Stadtbereich

Kunsthochschule für Medien Köln

Die Kunsthochschule für Medien Köln wurde 1990 auf Initiative der damaligen Wissenschaftsministerin Anke Brunn eröffnet. Sie bietet ein sehr breites Spektrum an Studiengängen, die wichtigsten dabei sind Experimentelle Film-/Videokunst, Künstlerische Fotographie, Klangkunst/Soundart sowie Kunst im öffentlichen Raum darunter Performancekunst und Installationen. Seit 2004 bieten sich den Absolventen auch die Möglichkeit einer Promotion in den Fächern Designwissenschaft, Experimentelle Informatik, Filmwissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Kunstwissenschaft und Medien- wissenschaft. Generell soll eine interdisziplinäre Ausein-andersetzung mit den Möglichkeiten, unterschiedliche Medien und Medienprodukte im künstlerischen Kontext neu zu definieren und zu gestalten, gefördert werden. Die Arbeiten sind jeweils projektorientiert und werden in Ateliers, Laboren und Studios konzipiert und umgesetzt. Die KHM belegte im Hochschul-Ranking der kreativen Studiengänge im Magazin Focus (Ausgabe 22/2006) mit 76 Punkten den zweiten Platz. Die gleiche Punktzahl in diesem Ranking erhielt die …

 

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Internationale Filmschule Köln

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Die Internationale Filmschule oder kurz ifs wurde Anfang 2000 im sehr  medienaffinen Schanzenviertel in Köln-Mülheim auf Initiative der Regierung des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und der Film- und Medienstiftung NRW ins Leben gerufen und wird als große Talentschmiede der internationalen Medienstadt Köln angesehen. Hauptstudienprogramme und Weiterbildungskurse werden bei der ifs u. a. auf den Gebieten Kostümbild, Sound Editing, Kamera, Drehbuch, VFX und Animation sowie im Bereich Schauspiel angeboten. Es besteht zudem eine wichtige Kooperation mit dem Studiengang Kamera der FH Dortmund. Bekannte Absolventen der ifs sind beispielsweise der Regisseur und Filmproduzent Detlev Buck, Dennis Todorovic (Regisseur) und die Filmeditorin Renata Salazar Ivancan.

Kunstverein Köln

Der Kölnische Kunstverein hat sich speziell der Zeitgenössischen Kunst verschrieben, wurde 1839 gegründet und hat seinen Sitz in direkter Nähe zum Neumarkt in der nördlichen Altstadt. Damit gehört er zu den ältesten Ausstellungsinstitutionen in Deutschland für diesen Bereich der Kunst. Der Kunstverein schreibt verleiht Kunstpreise, stellt seine Räumlichkeiten jungen und aufstrebenden Künstlern zur Verfügung und wurde bereits selbst mit zahlreichen Preisen und Ehrungen gewürdigt. Der aktuelle Vorstandsvorsitzende des gemeinnützig agierenden Vereins ist seit Mai 2013 Thomas Waldschmidt.

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Bedeutende Künstler mit Bezug zu Köln

    • Gerhard Richter, geb. 9.2.1932 in Dresden, Maler, Bildhauer, Fotograf. Bekanntgeworden durch seine Fensterbilder, die auch im Kölner Dom zu sehen sind. Seine Werke zählen zu den teuersten unter den noch lebenden Künstlern.
    • Sigmar Polke, 13.2.1941 – 16.6.2010, Maler und Fotograf, Wichtiger Vertreter des Postmodernen Realismus mit Querverweise in die Pop Art.
    • HA Schult, geb. 24.6.1939, als Hans-Jürgen Schult geboren, sehr bekannt geworden durch seine Objekt- und Aktionskunst. Hat u. a. auch den Aufmarsch der Trash People in Köln konzipiert.
    • August Sander, 17.11.1876 – 20.4.1964, wichtigster und einflussreichster Vertreter der Portraitfotographie des 20. Jahrhunderts. Hat u. a. auch das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse erhalten.
    • Max Ernst, 2.4.1891 – 1.4.1976, geboren als Maximilian Maria Ernst, Maler, Grafiker und Bildhauer und sehr wichtiger Vertreter des dadaistischen Kunstgenre. Gründete 1919 zusammen mit Johannes
      Baargeld und Hans Arp die Kölner Dada-Gruppe.