Kunst und Antilquitäten in Stuttgart

Wer an Stuttgart denkt, hat wahrscheinlich zuerst Spätzle oder den VfB Stuttgart im Kopf, jedoch hat die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg einiges mehr zu bieten. Neben vielen freundlichen Menschen mit ihrem unverkennbaren schwäbischen Dialekt, ist besonders die Künstlerszene in der Stadt sehr aktiv. Kunsthistorisch betrachtet spielte vor allem das ausgehende 16. Jahrhundert eine herausragende Rolle für die Stadt. Insbesondere der Name Jonathan Sauter ist hierbei erwähnenswert. Im Jahre 1592 veröffentlichte dieser einen Stadtplan von Stuttgart. Dieser Plan wurde durch künstlerische Elemente stark erweitert. Neben einer groben Draufsicht auf die Stadt Stuttgart wurden die räumlichen Informationen durch Wappen, Bänder und himmlische Gestalten ergänzt. Auch der Name Max Bach darf in diesem Zusammenhang erwähnt werden. Im Jahre 1640 schuf dieser einen übersichtlichen Kupferstich zum Thema Stuttgart. Zu dieser Zeit kam es

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jedoch zu einer Art Umbruch in den Darstellungen der Stadt. Zunehmend wurde mehr auf abstrakte Darstellungsformen gesetzt. Bildliche Inhalte und Verzierungen verschwanden immer mehr. Die konkretere Darstellung der räumlichen Informationen rückte in den Vordergrund. Neben dem 16. Jahrhundert war das 19. Jahrhundert für die Kunst in Stuttgart sehr wichtig. Hier entstanden unter anderem Werke aus den Bereichen Impressionismus und Klassizismus.In Stuttgart findet sich eine Vielzahl von Museen und Galerien. Hier kommen kunstinteressierte Menschen voll und ganz auf ihre Kosten. Auch kleinere Ateliers ziehen die Menschen in ihren Bann und beherbergen mitunter ungeahnte Schätze. Wer die Kunst in der Landeshauptstadt Stuttgart erleben möchte, hat in jedem Fall jede Menge zu tun. Stuttgart hat im Bereich der Kunst, insbesondere auf dem Gebiet der Kunstgeschichte jede Menge zu bieten. Neben größeren Museen und Galerien finden sich vor allem im Zentrum der Stadt kleinere Ateliers mit wechselnden Ausstellungen. Besonders das 19. Jahrhundert war für die schwäbische Kunst von herausragender Bedeutung.

Kunststudium in Stuttgarg

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Die staatliche Akademie der Bildenden Künste wurde 1761 von Herzog Carl Eugen Württemberg gegründet und bildet seitdem Künstler aus. Sie gehört zu den angesehensten Instituten im Bereich Künstlerausbildung in Deutschland. Unter anderem unterrichtete hier Willi Baumeistern. Zu den bekanntesten Alumni zählen: Hans Brühlmann, Gottfried Graf, Johannes Itten und Ida Kerkovius. 

Neben dem Studium der Bildenden ist das Studium der Kunstgeschichte an der Universität Stuttgart möglich. Das Institut ist das drittälteste seiner Art innerhalb der Bundesrepublik Deutschland. Die Epochen der Vormoderne sowie der moderne werden durch zwei Professuren abgedeckt. Kontinuierliche Förderung der Studierenden wird hier ganz groß geschrieben. Vorkurse sollen den Einstieg in das Studium erleichtern. Zudem existieren seit einigen Monaten Mentoren Programme. Hier sollen die Studenten auch während ihres Studiums begleitet werden. Insbesondere die Anfertigung von Hausarbeiten in Bezug auf ausgewählte Themen der Kunstgeschichte soll somit erlernt werden.

Das Kunstmuseum Stuttgart

Das Kunstmuseum befindet sich mitten in Stuttgart auf dem Schlossplatz. Das Museum zieht seit dem Jahre 2005 zahlreiche Besucher an. Hauptsächlich geht es um die Verbindung von Geschichte und Gegenwart. Immer wieder finden Ausstellungen mit aktuellen Werken der Kunst statt. Insbesondere die Werke des schwäbischen Impressionismus aus dem 19. Jahrhundert sind von hoher Bedeutung. Auf zwei weitläufigen Etagen wird den Besuchern eine enorme Vielfalt geboten. Die untere Etage besteht hierbei aus einem ehemaligen Tunnelsystem und macht den weitaus größeren Teil des Museums aus. Über 2 Millionen Besucher konnte das Museum seit 2005 schon von einem Besuch überzeugen. Besonders nachts ist das Museum unverkennbar, da es sehr deutlich beleuchtet wird.

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Kunstgebäude Stuttgart

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Das Kunstgebäude wurde bereits 1913 errichtet. Allerdings überstand es den Krieg zunächst nicht und wurde im Jahre 1944 zerstört. 1961 erfolgte dann schließlich der Wiederaufbau. Hier gelang eine sinnvolle Erweiterung durch einen Vierecksaal. Dieser verfügt über eine ungefähre Größe von 72 Quadratmetern. Die Kuppel wurde mit einem goldenen Hirsch des Bildhauers Ludwig Habich versehen. Vorübergehend diente das Gebäude auch als Tagungsort des Landtags von Baden-Württemberg. Besonders stilvoll war bis zur Zerstörung im Jahre 1944 die Fassade gestaltet. Hier befanden sich 8 unterschiedliche Reliefmedaillons aus tertiärem Süßwasserkalk. Hier wurden unter anderem arbeitende Menschen und Tiere wie Pferde oder Vögel dargestellt. Zur Zeit des Wiederaufbaus wurde aus organisatorischen und sicher auch wirtschaftlichen Gründen auf derartige Feinheiten verzichtet.

Staatsgalerie Stuttgart

Die Staatsgalerie Stuttgart gehört zu den beliebtesten Kunstmuseen Deutschlands überhaupt. Auch hier versucht man eine Einheit zwischen Historie und moderner Kunst herzustellen. Die Ausstellung beginnt hier bereits mit dem 14. Jahrhundert. Auf insgesamt 12.000 Quadratmetern werden die Besucher mit imposanter Schönheit konfrontiert. Einen Schwerpunkt bilden hierbei die Werke des schwäbischen Klassizismus. Auch die sogenannte altschwäbische Tafelmalerei ist sehr dominant vertreten. Die Staatsgalerie in Stuttgart verfügt über die unterschiedlichsten Sammlungen diverser Stilrichtungen und Epochen. Ein Beispiel ist die Reihe zum Thema Bauhaus. Bekannte Werke sind hier unter anderem: „Zwei Mädchenköpfe“ oder „Orest und Pylades“. Auch zum Thema Frauenwahlrecht existiert eine herausragende Sammlung. Hier soll vor allem auf die Errungenschaften dieser wichtigen Neuerung hingewiesen werden. Frauen sind nun erstmals an der Politik mitbeteiligt und können ihre Meinung frei äußern. Auch die internationale Kunst kommt keineswegs zu kurz. Hier bezieht sich die Sammlung, insbesondere auf die Zeit zwischen 1900 und 1980. Alle Sammlungsstücke können vom Besucher digital eingesehen werden.

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Altes Waisenhaus Stuttgart

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Das Alte Waisenhaus befindet sich am Stuttgarter Charlottenplatz mitten im Zentrum der Landeshauptstadt. Im Jahre 1705 wurde dieses Gebäude zunächst als Reiterkaserne entworfen. Dieser langgestreckte Bau aus der Barockzeit ist schon aufgrund seiner Architektur einen Besuch wert. Wenige Jahre nach der Planung begann man um 1712 mit der Unterbringung von armen und in Not geratenen Menschen. Diese sollten hier erzogen und gezüchtigt werden. Heute ist hier der NABU beherbergt. Das Gebäude verfügt über einen großzügig angelegten Innenhof mit Biergarten. Hier finden regelmäßig Veranstaltungen unter freiem Himmel statt.