Giuseppe Abbati

Giuseppe Abbati (geb. 1836 in Neapel, † 20.2.1868 in Florenz) war ein Maler der neueren italienischen Schule. Er war der Sohn des Malers Vicenzo Abbati.

Seinen ersten Unterricht in der Malerei bekam er von seinem Vater. Ab seinem 14 Lebensjahr besuchte er bis 1852 die Kunstakademie von Venedig. Als er einige Jahre später nach Neapel zurückkehrte, malte er zunächst architektonische Innenansichten, unter anderem die Kapelle von S. Domenico, womit er in Neapel große Anerkennung fand. 1860 meldete er sich freiwillig zum Militärdienst bei den Garibaldis und verlor im Zuge eines Gefechts am Volturno ein Auge. 1861 trat er bei einer Ausstellung in Florenz mit zwei schönen Interieurbildern der Kirche S. Miniato al Monte auf. Eines davon wurde vom italienischen Staat erworben. Einen entschiedenen Erfolg hatte er 1865 mit dem Gemälde „Singender Dominikaner im Chor von S. Maria Novella“. Nachdem er 1866 abermals als freiwilliger am Kriegsdienst in Tirol teilgenommen hatte, zog an die Küste Toskanas, um sich der Schilderung des Natur- und Bauernlebens zu widmen. In der Folgezeit entstanden die Gemälde „Innenansichten einer Hütte von Holzhauern“ und „Rauchender Bauer unter einer Weinlaube“, „Der Chilo“ und „Bauernfamilie in der Siestastunde“. Mit dem letztgenannten Gemälde hat sich Abbati eine wichtige Stellung in modernen italienischen Malerei verschafft. Leider konnte er seinen Erfolg nicht mehr richtig Genießen, da er schon bald darauf Starb. Guiseppe Abbati wurde von einem tollwütigem Hund gebissen, um dem schmerzhaften Tod aufgrund der Tollwutinfektion zu entgehen, nahm er sich das Leben. Das Leben des jungen Malers war im allgemeinen eher unglücklich, was auch an seinen Bilder erkennbar ist.

Weitere wichtige Werke:

  • „kleines Interieurbild vom Bargello“ (1863)
  • „Das Gehet“ (1865)
  • „Dominikaner“ (1865)

Auszug aus dem Kunstlexikon von Thieme Becker mit Abänderungen durchgeführt von Johannes Walz.

Quellen von Thieme Becker:

Meyer, Künstlerlexikon
A. Franchi, Arte e Artisti Toscani dal 1850 adoggi, Florenz 1902, S. 81 ff.