AUGUST MACKE (1887-1914)

Am 3. Januar 1887 in Meschede (Westfalen) geboren, war es August Macke nicht vergönnt, seiner Kunst volle Erfüllung zu geben. Er fiel, erst 27jährig, zu Beginn des Krieges (26. September 1914). Nach Studien an der Düsseldorfer Akademie und der dortigen Kunstgewerbe schule traf er zunächst in Paris (1907) und dann im Kreise der Münchener Freunde des Blauen Reiter mit den Richtungen und Anliegen der modernen Avantgarde zusammen. Eine heitere, frohsinnige Natur, blieb er dem Wirklichen mehr verhaftet als seine Weggenossen. Die bunte Vielfalt des Lebens, das Treiben auf der Straße, auf Park wegen, in Cafés, die intime Welt eines Schaufensters, zogen ihn an. Unproblematisch und als Spiegelung seiner eigenen Daseinsfreude, sind alle diese Ölbilder und Aquarelle durch eine den französischen Fauves verwandte, glutvolle Farbigkeit ausgezeichnet, wie denn die Farbe lange vor der Form die eigentliche Domäne Mackes war. Die Worte, die Franz Marc dem gefallenen Freund in einem Nachruf widmete, vermögen besser als alle Beschreibung ermessen lassen, was die Farbe für Macke bedeutete: „Wir Maler wissen gut, daß mit dem Ausscheiden seiner Harmonie die Farbe in der deutschen Kunst um mehrere Tonfolgen verblassen muß und einen stumpferen, trockeneren Klang bekommen wird. Er hat von uns allen der Farbe den hellsten und reinsten Klang gegeben, so klar und hell wie sein ganzes Leben war.“

Aus dem Buch:

Moderne Malerei: Von Renoir bis Buffet von Bodo Cichy, Juckerverlag: 1970, Seite 104

Deutsche Nationalbibliothek: http://d-nb.info/457614838